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Column

Verstappen sehr entspannt beim F1-Wintertest in Bahrain

Verstappen zuversichtlich: Das kann nur eines bedeuten

22. Februar ab 19:13
  • Tim Kraaij

Nach fast zehn Minuten stoppe ich den Rekorder. Selten haben wir als niederländische Medien so lange mit Max Verstappen an einem Tisch gesessen. Das sagt etwas über den Zustand aus, in dem sich der Niederländer befindet. Er ist entspannt und weiß, was für ein Auto Adrian Newey und Pierre Waché für ihn gebaut haben.

Bei einem Wintertest geht es vor allem um Körpersprache. Die Fahrer fahren kein Qualifying oder Rennen, sondern kennen ihr eigenes Programm sehr gut. Verstappen hat zum Beispiel schon gesagt, dass er nach drei Runden spüren kann, ob das Auto Siege bringen wird. Seine Körpersprache sagte genug.

Natürlich waren die Vorzeichen bereits gut. Verstappen gewann letztes Jahr 19 von 22 Grands Prix, zwei davon gewann sein Teamkollege Sergio Perez. Mit diesem dominanten Auto könnte sich die Aufmerksamkeit schon sehr früh auf 2024 verlagern. Der RB20 ist also eine aggressive Weiterentwicklung des RB19. Wo die Konkurrenz den RB19 kopiert hat, ist Red Bull mit dem RB20 bereits einen großen Schritt weiter.

Warum Verstappen großes Vertrauen in Red Bull hat

Das Auto vonRed Bull Racing fühlt sich für Verstappen auf Anhieb gut an. Der RB20 ist zuverlässig, schnell und lässt sich für Verstappen gut fahren. Er selbst ist deshalb ehrlich und lässt das Technikteam in Ruhe, weil sie wissen, was sie tun: "Ich vertraue einfach dem, was die Leute in unserem Team tun."

Im Moment scheint alles, was Newey und Waché sich ausdenken, zu Gold zu werden. Die Korrelation zwischen dem Windkanal und dem, was das Team auf der Rennstrecke sieht, ist nahezu perfekt. Die Tatsache, dass sich alles durchzusetzen scheint, stimmt zuversichtlich: "Ja, ich denke, auch das ist etwas, das wir in den letzten Jahren offensichtlich enorm verbessert haben. Alles, was aus dem Windkanal kommt, funktioniert auch am Auto gut."

Verstappen selbst möchte nicht zu viel über die Konkurrenz spekulieren. Es ist nur der Wintertest, die Zeiten sagen nichts aus. Verstappen sagt das, aber andererseits ist die Entspannung sehr offensichtlich.

Warum Verstappens Einstellung eine Menge aussagt

Er ist so entspannt und das zeigt sich vor allem in Verstappens Haltung gegenüber den Medien. Es ist bekannt, dass Verstappen kein Fan davon ist, mit den Medien zu sprechen. So mancher Moment mit den niederländischen Medien, selbst im Jahr 2023, bestand oft aus einem Gespräch von nicht mehr als fünf Minuten. Das ist in Bahrain anders, und das war auch bei der Vorstellung des Autos in Milton Keynes so.

Natürlich könnte das auch an Verstappens neuer Pressesprecherin liegen. In den letzten Jahren war Gemma Lusty an seiner Seite, aber das wird 2024 Anna Webster sein. Dennoch scheint es vor allem Verstappen selbst zu sein, der bequem auf dem heißen Stuhl sitzt und keinerlei Neigung zeigt, aufzustehen und wegzugehen. Nicht einmal, als indirekte Fragen über seinen Teamchef Christian Horner gestellt werden. Er bleibt fast zehn Minuten lang sitzen und Anna beschließt, Feierabend zu machen.

Ein Verstappen, der so entspannt ist, kann eigentlich nur eines bedeuten: Der RB20 ist ein Monster.